Topo-Eckdaten

Kleinste Zinne – „Da Corte Vecchino Aldo – Nobile “

Durch die gelbe, teilweise stark überhängende Südwand der „Kleinsten Zinne“ führen interessante Kletterlinien. Besonders dann, wenn auf der Nordseite zu niedrige Temperaturen für die großen Wände vorherrschen, kann man hierher ausweichen.

„Da Corte Vecchino Aldo – Nobile“ ist eine moderne Route, die rechts der „Cassin Führe“ durch die Dächer leitet. Den Verlauf kann man durch die sichtbaren Bohrhaken gut nachvollziehen. Leider hatten sich die Erstbegeher keine Mühe gemacht, um den stellenweise lockeren Fels auszuräumen. Denn das hätte die Route erheblich aufgewertet. Im momentanen Zustand kann sie leider nicht an die modernen Kletterwege der Kleinen Zinne („Gelbe Mauer“ oder „Prima Ballerina“) heranführen.

 

ROUTENINFOS

Gebiet:

Drei Zinnen – Sextner Dolomiten (ITA)

Talort:                                                                                                                                                                                                                                                                         

Misurina – Von Toblach oder Cortina de Ampezzo erreichbar.

Gipfel:                                                                                                                                                                                      

Kleinste Zinne, 2857 m

Exposition:                                                                                                                                                                       

Südwand

Route:

„Da Corte Vecchino Aldo – Nobile “

Schwierigkeitsvorschlag:                                                                                                                                                                       

7c+ (6c obl.)

Absicherung:                                                                                                                                                                      

Die gesamte Route ist ausreichend mit 10 mm Bohrhaken abgesichert.

Kletterlänge:

220 Meter – 7 Seillängen

Ausgangspunkt:

Auronzo Hütte, 2320 m

Über eine Mautstraße vom Ort Misurina mit dem Auto bequem erreichbar.

Zustieg:

Von der Auronzo Hütte auf dem Wanderweg Richtung Paternsattel bis unter die „Kleinsten Zinne“ folgen. Über Steigspuren zum südseitigen Wandfuß.

Einstieg:

Der Einstieg befindet sich in der Lücke zwischen der „Kleinsten Zinne“ und dem kleinen Gendarmen ganz rechts. Auf dem großen Felsband quert man nach links, bis zu einem goldenen Bohrhaken, der den Startpunkt markiert.

Material:

Helm, 50 Meter Doppelseil, 15 Expressschlingen, 2-3 Schlingen, 2-3 Friends für den Gipfelausstieg, Abseilausrüstung.

Charakter:

Eine gut gesicherte Route mit spektakulären Kletterpassagen zwischen gelben Dächern. Bedauerlicherweise ist der Fels noch nicht so gut abgeklettert, als dass alle lockeren Steine ausgeräumt wären. Mit brüchigen Passagen muss deshalb gerechnet werden.

Beschreibung der einzelnen Seillängen:

  1. SL – 6c, 30, 10 BH

Kurze Einstiegswand. Danach über kleines Dach.

  1. SL – 6a, 20m, 8 BH

Abwechslungsreiche Ausdauerseillänge. Etwas brüchig.

  1. SL – 7c/c+, 25 m, 10 BH

Schlüsselseillänge über zwei Dächer. Mehrfach sind hier schon Griffe/Tritte ausgebrochen, was die genaue Schwierigkeitsangabe erschwert. Gut gesichert.

  1. SL – 6c, 20 m, 11 BH

Ausdauerseillänge in nicht immer zuverlässigem Gestein.

  1. SL – 6c, 20 m, 9 BH

Ausdauerseillänge in nicht immer zuverlässigem Gestein.

  1. SL – 6c, 10 m, 4 BH

Ein kleines Dach rechts überklettern. Danach folgt der etwas versteckte Standplatz.

Gute Abseilmöglichkeit über die Route.

  1. SL – 5+, 35 m, 7 BH

Gerade hinauf bis zum letzten Stand der Tour.

  1. SL – 15m über Schrofen zum Gipfel. Keine BH. Von hier auf der gegenüberliegenden Seite absteigen bzw. abseilen.

Abstieg:

Vom Gipfel südwestlich bis zum Kamin. Ab hier findet man zementierte Abseilringe in jeweils 25 Meter Abständen. Im Sattel der Kleinsten Zinne angekommen, geht es jetzt abkletternd bzw. abseilend in südlicher Richtung weiter bis zum Einstieg.

Fazit:
Eine Route, die bei kalter oder unsicherer Wetterlage ein gutes Ausweichziel zu den Nordwänden darstellt.